"Keine Versuchskaninchen" - 50 Prozent des intensivmedizinischen Pflegepersonals verweigert Corona-Impfung
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Eine Umfrageveröffentlichung im Deutschen Ärzteblatt schlägt hohe Wellen. 50 Prozent des intensivmedizinischen Pflegepersonals will sich nicht gegen eine Corvid-19 Infektion impfen lassen. Vor allem weibliche Ärzte verweigern die Impfgefolgschaft.
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In einer anonymen Onlineumfrage der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), veröffentlicht im Ärzteblatt 1, erklärten im Dezember über 50 Prozent des mit der Pflege von Corvid-Patienten betrauten intensivmedizinischen Pflegepersonals, sich nicht mit aktuellen Impfstoffen behandeln lassen zu wollen. Besonders ausgeprägt ist die Impfangst nach den Umfrageergebnissen demnach unter Frauen. Gut 50 Prozent aller Ärztinnen und weiblichen Pflegekräfte gaben an, die Impfung zu verweigern.
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Brisant ist dabei vor allem ein Teilergebnis der Umfrage: Das mit der Behandlung von Corvid-Patienten vertraute Fachpersonal ist mit einer Mehrheit von 90 Prozent der Ärzte und rund 70 Prozent der Pflegenden der Ansicht, die aktuelle Pandemie lasse sich nur mit flächendeckenden Impfungen besiegen. Ärzte und Pfleger misstrauen jedoch den gegenwärtig verfügbaren Impfstoffen. Sie fürchten unabsehbare Langzeitschäden und unerforschte Nebenwirkungen. DGIIN-Präsident Christian Karagiannidis fasst die Umfrage gegenüber dem Ärzteblatt deshalb so zusammen: "Das Ergebnis der Umfrage drückt die Sorgen vor einem neuen Impfstoff aus, bei dem es noch keine Langzeiterfahrung gibt".
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Wie begründet die Angst vor der Verabreichung eines im Nebenwirkungsbereichs weitgehend unerforschten Wirkstoff ist, zeigt ein Rückblick auf den medizinischen Supergau des Contergan-Skandal der 1960 Jahre: Contergan, ein hochgepriesenes und millionenfach verkauftes Beruhigungsmittel, dass im Nebenwirkungsbereich als besonders verträglich galt, verursachte letztlich weltweit 10.000de Missbildungen von Föten und schwerbehinderten Kindern 2.
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Doch nicht nur unter Medizinern ist die Ablehnung der derzeit verfügbaren Impfstoffe weit verbreitet. Vor allem auch Mitarbeiter und Pfleger von Alten- und Pflegeheimen weigern sich nach Spiegelberichten, in großen Teilen, sich mit aktuell verfügbaren Impfstoffen behandeln zu lassen 1. Als Versuchskaninchen-Syndrom bezeichnen die Spiegelautoren die breite Ablehnungshaltung in der Bevölkerung.
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Die deutsche Versicherungswirtschaft fasst die nahezu unerforschte Gefahr von Nebenwirkungen und Langzeitschäden insbesondere auf die Zulassung des in Deutschland priorisierten Impfstoffs der Firmen Biontec/Pfizer so zusammen: " Ohne eine umfassende Risikoübernahme der EU, die gegebenenfalls Impfgeschädigte über die EU-Gelddruckpresse zu entschädigen plant, hätte es eine Impfstoffzulassung des Biontec-Impfstoffs niemals gegeben".
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Für die anonym durchgeführte Online-Umfrage unter medizinischem Fachpersonal befragten DIGIIN und DIVI zwischen dem 03. und 12. Dezember 2.305 Ärzte und Pflegekräfte, von denen die meisten auf Intensivstationen arbeiten. 70 Prozent der Teilnehmenden verfügen über eine Berufserfahrung von mehr als zehn Jahren.
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Walter Ehret - 04.01.2020
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Quellen:
1 ärzteblatt.de - Drei Viertel der Ärzte wollen sich gegen SARS-CoV-2 impfen lassen:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/119400/Drei-Viertel-der-Aerzte-wollen-sich-gegen-SARS-CoV-2-impfen-lassen
2 Wikipedia - Contergan-Skandal:
https://de.wikipedia.org/wiki/Contergan-Skandal
3 Spiegel - Ausgerechnet viele Pflegekräfte wollen sich nicht impfen lassen:
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/corona-impfung-fuer-pflegekraefte-das-versuchskaninchen-syndrom-a-00000000-0002-0001-0000-000174691218
4 Versicherungswirtschaft Heute - Covid-19-Impfstoffe: EU will Haftung für Nebenwirkungen übernehmen:
https://versicherungswirtschaft-heute.de/politik-und-regulierung/2020-09-29/covid-19-impfstoffe-eu-will-haftung-fuer-nebenwirkungen-uebernehmen/
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