Die russische Armee umfasst und schneidet Festungsstädte wie Bakhmut ab, während die ukrainischen Truppen durch starke frontale Bindungsangriffe gebunden werden. Ähnliche Umfassungen zeichnen sich gegenwärtig in den Festungsstädten Marinka, Adiivka, Toretsk und Soledar ab.
# Russland
Trotz der größten Wirtschaftssanktionen gegen Russland blüht die Wirtschaft und es gibt eine moderate Inflation. Im Gegensatz dazu kämpfen einige europäische Länder mit Inflationsraten von weit über 20 Prozent. Die russische Wirtschaft schrumpfte 2022 nur um 2,4 bis 3 Prozent, was unter den Erwartungen des IWF liegt. Die Westsanktionen treffen die russische Wirtschaft nicht stärker als die Wirtschaften der europäischen Union.
Ein ukrainischer Sabotagetrupp wurde beim Grenzübertritt in Russland vernichtet. Der russische Geheimdienst FSB veröffentlichte Bilder der Attentäter, ihrer Waffen und Ausrüstung. Die Saboteure waren mit Spezialbewaffnungen und Sprengstoff ausgerüstet und einige wurden als Angehörige rechtsextremer militärischer Formationen der Ukraine identifiziert. Internationale Experten vermuten, dass britische oder US-amerikanische Streitkräfte ukrainische Sabotagetrupps ausbilden, die hinter den Linien im russisch besetzten Gebiet der Ukraine oder in den russischen Grenzregionen operieren. Nahezu alle Anschläge und Operationen in den russisch besetzten Gebieten lassen sich auf solche Einsätze zurückführen.
Das österreichische Bundesheer und die deutsche Bundeswehr haben gute militärische Einschätzungen zum weiteren Kriegsverlauf in der Ukraine. Es wird erwartet, dass Russland ab Januar umfassende Operationen durchführen wird. Es gibt eine kleine und eine große Offensivlösung. Die erste erwartbare Offensivwelle wird unter der Bezeichnung 'Befreiung des Donbass' zusammengefasst.
Derzeit herrscht an den ukrainischen Fronten ein "angespanntes Schweigen". Die Ukraine würde gerne ihren "Angriffsdruck" auf die russischen Streitkräfte aufrechterhalten, jedoch stehen ihr dabei entscheidende Faktoren entgegen. Russland wartet derweil die Ergebnisse des "Winterkriegs" ab. Die klimatischen Bedingungen lassen bis auf weiteres, und absehbar bis Anfang Januar, keine umfassenden Offensivoperationen der ukrainischen Armee zu.